Römische Brennöfen in Mayen

Emissionen römischer Brennöfen in Mayen

Ausgangssituation

Die ersten römischen Töpfereien in Mayen wurden laut Dohner und Grundwald 1 nach 300 etwa 1,2 km südlich der Siedlung gegründet (“Standort 1” in der Karte). Dieser Standort liegt nahe der Tonvorkommen. Zwischen 360 und 480 produzierten in Mayen die Töpfereien innerhalb der Siedlung im Breiech der heutigen Straße “Auf der Eich” (in der Karte “Standort 2” ). Zuletzt wurde das Töperareal westlich des Burgberges an der heutigen Siegfriedstraße in Betrieb genommen (in der Karte “Standort 3”).

Es stellt sich daher die Frage warum, nachdem die Töpfereien erst in die Siedlung verlegt wurden, sie nach 360 wieder aus der Siedlung heraus verlegt werden.

Verscheidene Ansichten der Quelle.

Aus den archäologisch belegten Töpfereien wurden die Fundstellen 80 im Bereich “auf der Eich” sowie 31 im Bereich “Siegfriedstraße” ausgewählt. Der Nullpunkt des Modells wird etwa in der Mitte gewählt und ein Rechnnetz fest vorgegeben, das beide Quellen einschließt.

Eingabedaten

Dazu wurde erste die Datei austal.txt (s.u.) ohne vorgegebenes Rechennetz erstellt. Dann wurden die nacheinander beide Quellen durch entfernen des Kommentarzeichens ' eingeschaltet und jeweils mit dem Befehl talldia -oGRIDONLY . automatisch ein Rechennetz generiert. Das gemeinsame Rechnnetz wurde dann so gewählt, dass es bei gleicher Gitterweite beide automatisch generierte Netze bedeckt. Dann wurden die entspechenden Angaben dd, x0, etc in austal.txt nachgetragen.

austal.txt anzeigen
ti "Mayen 31"

az "MayenNullpunkt.akterm"
gx 3373549 
gy 5578350

gh "MayenNullpunkt.grid"
xa -180
ya  456

z0 0.20

hq 2

'Mayen 31:
'xq -189
'yq -317

'Mayen 80:
'xq 232
'yq 285

xx    ?
nox   ?
pm-2  ?
odor  ?

'Netz
dd     16
x0  -1328
nx    166
y0  -1328
ny    166
nz     19


Die zur Simulation nötigen Dateien, also

  • Topographie-Daten in MayenNullpunkt.grid Download und
  • (CLM-)Wetterdaten in MayenNullpunkt.akterm Download

wurden mit dem Befehl austal-input erzeugt.

Simulation einer Einzequelle

Um eine der Quellen zu simulieren benötigt man nun in einem Verzeichnis die Dateien austal.txt, MayenNullpunkt.grid, MayenNullpunkt.akterm. In austal.txt kommentiert man die gewünschte Quelle aus. Wie auf der Seite Quelle: Zeitabhängige Simulation. beschrieben, erstellt man dann eine Datei cycle.yaml,die die zeitabhängige Emission der Quelle beschreibt und generiert damit die Datei zeitreihe.dmna. Damit startet man dann die Simulation.

Quelle 80 “auf der Eich”

Zusätzliche Belastung durch Quelle 80.

Quelle 31 “Siegfriedstraße”

Zusätzliche Belastung durch Quelle 31.

Variationen

Asgehend von diesen beiden Basisfällen wurden folgende Sensitivitätsstudien durchgeführt:

Vergleich der Standorte 2 und 3

Differenz der Belastung durch Quelle 31 und 80.

Literatur

  1. Döhner, Gregor and Grundwald, Lutz (2017): Mayener Keramikproduktion und Töpferofentechnologie von der römischen Epoche bis in das Spätmittelalter.